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Unter Gangstern, Illegalen und Tagelöhnern Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2003, ISBN 3496027339, Kartoniert, 259 Seiten |
Der Autor lebt seit vielen Jahren in Japan und hatte engen Kontakt zu Gangstern,
Tagelöhnern, Tätowierern und ausländischen Animierfrauen.
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Schon in seinen bisherigen Büchern hat sich der Bregenzer Japanologe, erklärt der Rezensent mit dem Kürzel "whm.", mit den Schattenseiten und Randgruppen der japanischen Gesellschaft beschäftigt. Im neuesten Buch werde jedoch das wissenschaftliche "Besteck" oft zur Seite gelegt und direkt von den Erlebnissen berichtet, die der Autor bei der Begleitung und Beobachtung seiner Protagonisten - Prostituierte, Kriminelle, Taglöhner - hatte. Niemals gerät er dabei, freut sich der Rezensent, "in die Falle des Voyeurismus" - so wird das Buch nicht nur zur überzeugenden wissenschaftlichen Arbeit, sondern auch zum "mit Leidenschaft und Kennerschaft geschriebenen Erfahrungsbericht". |
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Der Autor Wolfgang Herbert hat sich über zehn Jahre lang wissenschaftlich mit Randgruppen der japanischen Gesellschaft beschäftigt. Er hat sich über viele Jahre auf Feldexkursionen begeben, Kontakte geknüpft und Informanten befragt. Herausgekommen ist dabei eine Sammlung von hervorragendem, interessantem und detaillierten Material über japanische Gangster, Tagelöhner und Illegale. Sein Buch ist eine Mischung aus anteilnehmender Feldforschung, Erlebnisbericht und historischer Darstellung (auch die Filme erwähnt er, gar die vielen, die es nur in Japan zu sehen gibt, "Yakuza eiga", das ist dort ein Genre). ... Daß es dabei für Laien wie Fachleute auch noch sehr lesbar ist, umso schöner. |