Paul Nizon | ![]() |
Biografisches 1929 Am 19. Dezember geboren in Bern und dort aufgewachsen. Der Vater, ein Chemiker, Forscher und Erfinder, aus Riga ist in die Schweiz emigriert, die Mutter ist Bernerin Jugend und Schulbesuch in Bern, ursprünglicher Berufswunsch ist Schriftsteller Als Gymnasiast Ferienaufenthalte in Paris Reisen nach Venedig, Genua und Florenz Frühzeitige Hinwendung zur Kunst als "Schule des Sehens" 1949/1950 Zwei "Lehr- und Wanderjahre" Früher Ausbruch: Reise nach Kalabrien Brotarbeiten für den Rundfunk 1951 Beginn des Studiums der Kunstgeschichte, Archäologie und deutschen Literaturgeschichte in Bern Nebenarbeit als Werksstudent 1952 Übersiedlung nach München Aufnahme des Studiums bei Sedlmayr und Buschor 1953 Heirat in München Rückkehr nach Bern Halbtagsassistenz am Berner Kunstmuseum 1954 Geburt des Sohnes Valentin 1955/56 Aufenthalt im Spessart Ausarbeitung einer Dissertation über Vincent van Gogh Reise nach Holland 1956 Geburt der Tochter Valerie 1957 Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über Vincent van Gogh: "Der Frühe Zeichnungsstil - Untersuchung über die künstlerische Form und ihre Beziehung zur Psychologie und Weltanschauung des Künstlers" Berner Kunstkorrespondent der Neuen Zürcher Zeitung Auseinandersetzung mit der Avantgarde Entstehung von Die gleitenden Plätze 1957-1959 Assistent an einem Museum in Bern 1959 Der Kurzprosaband Die gleitenden Plätze erscheint 1960 Als Stipendiat des Schweizer Instituts in Rom Endgültiger Beschluß, Schriftsteller zu werden Bekanntschaft mit Max Frisch 1961 Ruf an die Neue Zürcher Zeitung als Leiter der Kunstkritikredaktion Übersiedlung nach Zürich Aufenthalte als Journalist in Paris, bei der Biennale in Venedig und vor allem in Barcelona (siehe Untertauchen) Aufgabe des Redaktionsamtes nach acht Monaten Erste Pläne für Canto 1962 Canto entsteht (Verarbeitung des Rom-Aufenthalts) Als Gast der Gruppe 47 in Berlin: Erfolg mit einer Lesung aus Canto 1963 Canto erscheint Niederschrift einer Biographie Johannes Ittens, die nach dessen Tod infolge des Einspruchs der Witwe nicht erscheint (ein Fragment daraus erscheint später in Diskurs in der Enge) Gast der Gruppe 47 in Saulgau Geburt des Sohnes Boris Kasimirv 1964 Beginn der Arbeit an dem Projekt Haus und Schiff (endgültiger Titel: Im Haus enden die Geschichten) Wiederaufnahme der Kunstkritikertätigkeit (bis 1971), unter anderem für Die Weltwoche und Zürcher Woche Aus diesen Arbeiten entstehen die Bücher Lebensfreude in Werken großer Meister (1969), Friedrich Kuhn - Hungerkünstler und Palmenhändler (1969), Diskurs in der Enge. Aufsätze zur Schweizer Kunst (1970) und Swiss made. Portraits, Hommages, Curricula (1971) Bekanntschaft mit Elias Canetti Preis des Kantons Bern Ehrengabe der Stadt Zürich 1967 Werkjahr der Stiftung Pro Helvetia 1967-1972 Zahlreiche Auslandsaufenthalte zum Schreiben: London, Paris, Italien 1969-1970 Gastdozent an der Architekturabteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich (mit experimentellem Auftrag) 1970 Ehrengabe des Kantons Zürich 1971 Im Haus enden die Geschichten erscheint Arbeit von nun an ausschließlich als Erzähler Preis des Kantons Bern Anerkennungsgabe des Kantons Zürich 1972 Conrad Ferdinand Meyer Preis 1973 Aufenthalte in London, Paris und in der Toskana Zweite Heirat in Zürich Plan eines Städte-Buchs, das sich als Vorarbeit für Das Jahr der Liebe verstehen läßt 1974 Niederschrift des Stolz (Verarbeitung der Spessart-Episode von 1955/56) Werkjahr der Stadt Zürich Stolz erscheint 1975 Stolz erscheint Ostasien-Fahrt Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen 1976 Lesereisen mit Stolz in Deutschland, Österreich und der Schweiz Aufenthalt in Apulien und Rom 1977 Übersiedlung nach Paris, wo er seitdem lebt Erste Aufenthalte im Pariser "Schlachtzimmer" (später dargestellt in Das Jahr der Liebe) Lesereisen mit Stolz in England und Irland Herausgabe von Van Gogh in seinen Briefen im Anschluß an die Briefe in Stolz Werkjahr der Stiftung Pro Helvetia Untertauchen als Fernsehfilm (ZDF) 1978 Aufenthalt in New York und Fahrt durch die Südstaaten 1979 Aufenthalt in Serrazzano/Pisa (später verarbeitet in Aber wo ist das Leben?) Publikation von Hans Falks Skizzenbücher aus dem Woodstock Hotel, Time Square, New York Beginn der Arbeit an dem Projekt Die Taube (spätere Titel: Aber wo ist das Leben? Alleinsein in Paris, endgültiger Titel: Das Jahr der Liebe) Zum 50. Geburtstag zusammen mit Siegfried Unseld in Paris 1980 Aufenthalte in London, Dublin, Rom und Berlin Dritte Heirat in Paris 1981 Das Jahr der Liebe erscheint (Verarbeitung der Erlebnisse 1977/78) Aufenthalt in den Albaner Bergen und in München Werkjahr des Kantons Zürich Lesereisen in Deutschland und in der Schweiz 1982 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung Deutscher Kritikerpreis für Literatur 1982/83 Gast des DAAD (Berliner Künstlerprogramm) Entstehung eines autobiographischen Kurzfilms von Thomas Tanner 1983 Der Prosa- und Essayband Aber wo ist das Leben erscheint 1984 Gastdozent für Poetik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Großer Literaturpreis der Stadt Bern Reise nach Neapel und Pompeji 1985 Publikation von Am schreiben gehen. Frankfurter Vorlesungen Beginn der französischen Übersetzungen (mit L'Année de l'amour) Aufenthalte in Rom und Wien 1986-89 Entstehung von Im Bauch des Wals. Caprichos Arbeitsaufenthalte im Burgund und in der Bretagne 1987 "Writer in Residence" an der Washington Universität in St. Louis/Missouri, USA Reisen nach Florida, Pennsylvania und durch Kalifornien Arbeitsaufenthalt in Nîmes 1988 Preis des Senders "France Culture" für Stolz als bestes ausländisches Buch Tod der Mutter Ernennung zum Chevalier des Arts et des Lettres 1989 Im Bauch des Wals erscheint Reise nach Tanger Geburt des Sohnes Igor Odilon Maximilien Torcello-Preis der Peter Suhrkamp Stiftung Lesereisen 1990 Neuauflage des Erstlings Die gleitenden Plätze Der Sammelband Diskurs in der Enge. Verweigerers Steckbrief. Schweizer Passagen erscheint Aufenthalt in Madrid Marie Luise Kaschnitz Preis 1991 Publikation des Sammelbands Über den Tag und durch die Jahre. Essays, Nachrichten, Depeschen In Frankreich erscheint ein Buch über Goya Aufenthalt in der Toskana Ehrengast des Salon du Livre in Montréal 1992 Großer Literaturpreis der Stadt Zürich Aufenthalt in Algier 1993 Stadtschreiber von Bergen-Enkheim Besuch in Graz, Weimar, Zagreb, Spilt, Düsseldorf zu literarischen Anlässen 1994 Längere Aufenthalte in Bergen-Enkheim Zusammenstellung des ersten Journals mit Maria Gazetti Das Auge des Kuriers erscheint Literaturpreis der Stadt Bern Großer Literaturpreis des Kantons Bern 1995 Reise durch die USA Publikation des Journals Die Innenseite des Mantels Lesereise durch die deutschsprachigen Länder, sowie Belgien und Holland 1996 Aufenthalte in Budapest, Wien und Südtirol Erich Fried Preis, Wien 1997 Beginn der Arbeit am 1992 begonnenen und wieder verworfenen Roman Hund. Beichte am Mittag 1998 Hund. Beichte am Mittag erscheint Neuausgabe des Goya-Buchs unter dem Titel Figurants fugitifs in Frankreich Aufenthalte in Neapel und Positano 1999 Gesammelte Werke (7 Bände) erscheinen Besuchte in Prag, Bonn, Brüssel, Den Haag und Wien 2002 Die Erstausgabe der Gefühle. Journal 1961-1972 erscheint Drei Projekte: Das Fell der Forelle, Salve Maria und die Edition der Journale Verheiratet in dritter Ehe Vier Kinder Auszeichnungen: 1972 Conrad Ferdinand Meyer-Preis 1975 Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen 1982 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung Deutscher Kritikerpreis für Literatur 1984 Literaturpreis der Stadt Bern 1988 Ernennung zum Chevalier des französischen Ordens "des arts et des lettres" Preis des Senders France Culture für ausländische Literatur 1989 Torcello-Preis der Peter Suhrkamp Stiftung 1990 Marie Luise Kaschnitz-Preis 1992 Literaturpreis der Stadt Zürich 1994 Literaturpreis der Stadt Bern Großer Literaturpreis des Kantons Bern 1996 Erich Fried Preis, Wien |